Aber diese Zeiten sind vorbei, oder? Sprache und Geschlecht: Gendern in Zeitungen ist wichtig. Und während unverheiratete Männer in einem gewissen Alter oft bachelor genannt werden, was sexuelle Freiheit impliziert, gelten ältere, unverheiratete Frauen als spinster und damit als „alte Jungfer“ – obwohl mit TV-Shows wie Die Bachelorette ein neuer Begriff aufkommt, der dem bachelor ebenbürtig scheint. Aber woher kommt der Hass? Schließlich beschreibt das Genus eines Wortes nicht immer auch sein Geschlecht: „Die“ Lampe und „der“ Stuhl sind ja eigentlich auch Neutrum, haben aber männliche oder weibliche Artikel. Die weibliche Form ist dagegen mit „Geliebte“ (im Sinne eines außerehelichen Verhältnisses) übersetzbar und impliziert, dass eine Frau Macht nur durch ihre femininen Vorzüge erlangen kann. Die Deutschen befürchten ohnehin schon lange ihren Verfall. Warum gendergerechte Sprache wichtig ist - ein Plädoyer gegen die Hysterie Kolumne Klare Kante Gendergerechte Formulierungen sind nicht der Untergang unserer Sprache. Damit sind aber nicht die Geschlechtsteile gemeint, sondern das soziale Geschlecht. Sobald du unsere Push-Nachrichten aktivierst, erhältst Du hier einen Überblick neuer Artikel seit deinem letzten Besuch. Dass man ihnen vielleicht auch auf anderen Ebene etwas wegnimmt.“ Der Gedanke ist nachvollziehbar: Was, wenn die Sprache nur der Anfang ist? Wenn man den Empfänger*innen nur genug Raum gibt, sich eigene Gedanken dazu zu machen. Es gibt ein paar Lichtblicke: Die Flugbegleitung wird verstärkt mit der neutralen Berufsbezeichnung flight attendant bezeichnet – statt stewardess oder dem noch schlimmeren, sexistischen trolly dolly. Aber vermutlich liegt darin das Problem: Dass einige nicht sehen, dass geschlechtergerechte Sprache eben doch jemandem wehtut. Es gehört zur Demokratie und unserer Verfassung, alle … Die Beiden werden sich für die ungebetene Kritik kaum bedanken. Aber vielleicht liegt genau darin der Schlüssel zum besseren Image: Geschlechtergerechte Sprache zwar zielgerichtet und selbstbewusst in den eigenen Alltag zu integrieren, wo immer es geht – sie aber nicht zu predigen. Warum mich dieses Thema beschäftigt und wie auch du diskriminierungsfrei schreiben kannst, liest du hier. Ihres Erachtens ist gendergerechte Sprache wichtig für die Gleichberechtigung, weil Sprache unser Denken formt und andersherum. Bei konservativen und älteren Zielgruppen ist das oft ein bisschen anders. Dieser Unterschied ist wichtig – Sprache sollte nicht einfach einen Teil der Menschen ausblenden. Hinweise darauf, dass sie sich doch auch „Studentin“, „Lehrerin“ oder „Sachbearbeiterin“ nennen könnten, nerven sie oft nur. Was hat die gegenderte Sprache uns getan? Sie schreibt: „Wie alle Töchter von gebildeten Männern war Sophia Jex-Blake das, was ‚eine Lady‘ genannt wird. „Vielen Männern macht das sogar Angst“, sagt Anelis Kaiser. Und Letzteres will man natürlich nicht einfach so akzeptieren. Aber ist sie wichtig? Vermutlich würde dem Rest der Welt ein Gefallen getan werden, wenn wir uns dem der, die und das entledigen. Die überraschende Antwort lautet: Ja! Oder alles Quatsch? Das ist verständlich. Historisch gesehen war man zwar genauso geschlechtsneutral wie Mensch, aber mit der heutigen geschlechtsspezifischen maskulinen Bedeutung des Worts wird das unterbewusste Vorurteil bekräftigt, dass Männer Frauen intellektuell, physisch und moralisch überlegen sind. Im Verhältnis von Mann und Frau beobachten feministische Sprachforscher eine fundamentale Asymmetrie und bezeichnen die deutsche Sprache daher in ihrer Struktur und ihrem Lexikon [als] sexistisch und androzentrisch. Sie gehen davon aus, dass es kein Problem gibt, weil Frauen eh immer mitgemeint sind“, erklärt Kaiser. Die Geschichte der Menschheit ist von Männern geschrieben. Die Mühe erscheint ihnen dann aber trotzdem oft als Verschwendung.”. Viele empfinden die gegenderte Sprache also nicht nur als unschön, sondern auch als wenig effektiv. Für uns ist es heute offensichtlich, dass Frauen in dieser Zeit von einer patriarchalischen Gesellschaft, deren Vorurteile tief in der Sprache und im Sprachgebrauch verankert waren, zurückgehalten wurden. Auch LGBTQI soll ihre Petition sichtbarer machen. Sprache verändert sich! Die männliche Form entspricht dem deutschen „Meister“ und damit der Meisterung eines Fachs, einer Fähigkeit oder der Herrschaft über Menschen. Ein großer Nutzen einer gendergerechten Sprache liegt demnach im Aufbrechen überholter Rollenbilder und der damit einhergehenden, zwar langsamen, aber stetigen Generierung von gleichen Chancen für alle Menschen. Jahrhundert geriet they als Pronomen im Singular durch die fehlgeleiteten Machenschaften von Grammatiken in Verruf, die (vollkommen unlogisch) darauf bestanden, dass die englischen Regeln das Lateinische widerspiegeln sollten. Anelis Kaiser sagt: „Viele Menschen erleiden durch den Hinweis, dass geschlechtergerechte Sprache angebracht wäre, einen regelrechten Schock. Warum also lange umformulieren, wo das generische Maskulinum im Deutschen doch sowieso jeden einschließen soll? Lesben, mögt ihr keine bisexuellen Frauen? Ich weiß nicht, ob du es bemerkt hast, aber es herrscht ein Streit der Wörter – ein Streit über Wörter. Die Schotten sind dicht, kein Argument wird mehr durchdringen zu dem Menschen, der politische Korrektheit inzwischen eh für übertrieben hält. Ja, vielleicht ist die Anpassung der Sprache als Bestandteil einer langfristig angelegten Geschlechtergleichheits-Strategie gerade noch ein bisserl umständlich, das Gendern manchmal nervig. Dazu konzentriert sie sich auf zwei Schwerpunkte: Erstens die Sichtbarmachung und zweitens die Neutralisierung. Drittens geht es nicht um Sprache. Wen du an einen Präsidenten denkst, wen stellst du dir dann vor? Sprache ist also extrem wichtig dafür, wie wir unsere Welt wahrnehmen. Denn das Schöne an Sprache ist ja: Sie wird gehört, gelesen – und früher oder später verstanden. Ein Rat von mir an dieser Stelle: Sei vorsichtig mit deiner Verbkonjugation. Sie sagt: „Geschlechtergerechte Sprache klingt holpriger und umständlicher, wird länger. Auch dann nicht, wenn die Verfechterin ihre Forderungen mit wissenschaftlichen Ergebnissen rechtfertigen kann. Die deutsche Sprache unterscheidet bei den Substantiven zwischen den drei grammatischen Geschlechtern (Genus) Maskulinum (der), Femininum (die) und Neutrum (das). Sie war die Lady, die kein Geld verdienen konnte, darum muss die Lady getötet werden.“ Für Zeitgenossen Eduards VII. Zur Frage, warum "Gendersternchen" (hier allgemeiner: gendersensible Sprache) wichtig sind: Viele kennen leider die Hintergründe bzw. Weil das so ist, kann Sprache auch dazu führen, dass Vorurteile entstehen oder sich Menschen ausgegrenzt fühlen. Trotzdem kann sich bezüglich geschlechtergerechte Sprache auch im Englischen noch einiges ändern. Das Wort „gender“ kommt aus dem Englischen und bedeutet Geschlecht. Samuel Dowd verbrachte seine Studienzeit im Vereinigten Königreich und in Irland. Schlimmer ist es bei augenscheinlichen Paarungen von Titeln wie master und mistress, die ganz und gar nicht dieselbe Idee vermitteln. Im Gegensatz zum Deutschen hat das Englische schon ziemlich geschlechtsneutrale Berufsbezeichnungen. Die Braut war dagegen vor der Zeremonie a woman („eine Frau“), die zumindest linguistisch nicht von einer anderen Person definiert ist. Der Anteil ist hier unter den Männern mit 40 Prozent allerdings höher als unter den Frauen (32 Prozent).41 Prozent zeigen sich eher unschlüssig. Wenn wir eine Gesellschaft formen möchten, in der alle Menschen die gleichen Möglichkeiten und Freiheiten haben, sollten wir nicht länger Sprache verwenden, die bestimmte Gruppen ausschließt oder unterbewusste Vorurteile bestärkt. Das merkt man auch, wenn man sich in Deutschland umhört: Da braucht man „einen neuen Hausarzt” oder muss noch „zum Fotografen”, bildet Plurale wie „Sieger“, „Autofahrer“ und „Studenten“ – unabhängig welchen Geschlechts diese Menschen tatsächlich sind. Sternchen? Die Debatte findet an vielen Fronten statt und in vielen Sprachen – von Miami bis nach Mekka und von Beirut bis nach Berlin. Und dieser Wandel ist in Gang gesetzt, etliche Zeitschriften verwenden mittlerweile schon ganz selbstverständlich das neue Wort. Das liegt daran, dass wir und unsere Autor:innen eine geschlechtergerechte Sprache für ganz normal und wichtig halten. Falsch! Dann ist diese Liste feministischer Begriffe, die dir die Beschreibung deiner Erlebnisse erleichtern und dir Sicherheit geben, genau das Richtige für dich. Weil Sprache … Denn auch, wenn man vom eigenen Standpunkt absolut überzeugt ist, gibt einem das weder das Recht noch die Möglichkeit, ihn auch anderen aufzuzwingen. Worüber regen sie sich auf? Zudem zeigen Gruppen von Mädchen viel früher Zeichen von sprachlicher Innovation, was vielleicht auf die geschlechtsspezifische Sozialisation dieser Art zurückgeht. In der Presse, in Universitäten, in der Politik, auf der Arbeit, online und im Schlafzimmer setzen sich Sprechende des Arabischen, Französischen, Spanischen und Deutschen (um nur einige zu nennen) für eine linguistische Revolution ein. Gendern ist für ihn letztlich nicht mehr als die wahnwitzige Erfindung einer wütenden Minderheit. Erst im 18. Die Linguistin Robin Lakoff merkt an, dass der Bräutigam sowohl vor als auch nach der Zeremonie a man („ein Mann“) ist. Ladys arbeiteten nicht. Außerdem profitierst du davon mit über dreizehn super nützlichen Adjektiven auf Englisch! Gegenderte Sprache soll unsere Welt gerechter machen, indem sie neben dem generischen Maskulinum auch noch andere Geschlechter in der deutschen Sprache sichtbar macht. Sie ist wichtig, sagt die … In unseren Kommentarspalten schrieb kürzlich einer, er wolle „Femen“ dafür „gerne ins Gesicht spucken“. „Eine Bewerbung reicht schon in normalen Zeiten nicht aus“, Horror-Party: Zwei ungebetene Gäste und ein geklauter Toaster, „Die Menschen wurden sich selbst überlassen“. Einen … Sie bedeutet für viele also vor allem, Arbeit, Einsatz und Energie. Sprache beeinflusst unser Denken. Du müsstest dir die Ohren zustopfen, eine Augenbinde tragen und einen kompletten Medienbann erzwingen, um der Diskussion über geschlechtergerechte Sprache zu entgehen. MICHAEL: Mit gendergerechter Sprache positionieren sich Unternehmen gegen Diskriminierung und für Vielfalt. Wie stark diese Verbindung ist, unterscheidet sich von Sprache zu Sprache. Mit der Sprachlern-App Babbel lernst du eine neue Sprache in nur 15 Minuten täglich. Momentan trainiert er, immer länger die Luft unter Wasser anzuhalten, ohne irgendetwas in irgendeiner Sprache zu denken. Jahrhundert in Gebrauch. Gesellschaftliche Sensibilisierung Ist eine gendergerechte Sprache wichtig? Es ist wichtig, dass man die eigene Umwelt erfasst, sie verarbeiten kann und zugleich die Sprache aneignet. Warum das wichtig ist und was das fürs Marketing bedeutet. Stattdessen ließe sich der eigenen Vorschlag vermutlich subtiler über das eigene Vorbild verbreiten, anstelle es anderen mahnend vorzuhalten. Ein Genderwörterbuch ist ja gut und schön – aber warum ist gendergerechte Sprache überhaupt wichtig? Für Männer gehe es darum, Macht abzugeben, doch auch in der breiten Gesellschaft ist ein Umdenken erforderlich. In der heutigen Gesellschaft wird Diversität offener ausgelebt als je zuvor. Gendergerechte Sprache ist wichtig. Englisch ist dagegen ziemlich übersichtlich: Du hast they wahrscheinlich als Pronomen für den Plural gelernt. Die Psychologin Anelis Kaiser ist Professorin für Gender Studies in Freiburg, forschte zuvor in Bern, unter anderem zum Thema „Geschlecht und Sprache”. Auf Englisch werden Berufsbezeichnungen, die geschlechtsspezifisch auf -man, -ress oder -ette enden, mit geschlechtsneutralen Varianten ersetzt. Gendern: Warum ist geschlechtergerechte Sprache so verhasst? „Sie stellt auch die Grundordnung in Frage, mit der viele Menschen zufrieden waren.“ Nämlich die zweigeschlechtliche Gesellschaft, das „Ying und Yang“ aus Mann und Frau. Sprachwissenschaftler wie Sapir und Whorf gehen davon aus, dass Sprache der primäre Filter dafür ist, wie wir unsere Welt wahrnehmen. Neben diesen gängigen Formen geschlechtergerechter Sprache, gibt es weitere Dabei gibt es ökonomische Argumente. Für die praktische Umsetzung gibt es unterschiedliche Vorschläge. Wir erkennen sprachliche Muster, wenn wir uns ansehen, mit welchen Wörtern ein selbstbewusstes Auftreten beschrieben wird: Männer gelten als „willensstark“ und „durchsetzungsfähig“ (positiv), während Frauen als „stur“ oder „herrschsüchtig“ (negativ) beschrieben werden. Ein Denkanstoß: Die Schriftstellerin Virgina Woolf plädiert in Drei Guineen für eine intellektuelle und wirtschaftliche Emanzipation der Frauen. Die Psychologin Anelis Kaiser ist Professorin für Gender Studies in Freiburg, forschte zuvor in Bern, unter anderem zum Thema „Geschlecht und Sprache”. ist als Platzhalter gedacht, um Personen sprachlich zu inkludieren, ie sich nicht als d Mann oder Frau verstehen/angesprochen fühlen. Ein Denkanstoß: Die Schriftstellerin Virgina Woolf plädiert in Drei Guineen für eine intellektuelle und wirtschaftliche Emanzipation der Frauen. Sprache ist also super wichtig und einflussreich! Und trotzdem sind mittlerweile die meisten Texte mehr oder weniger geschlechtergerecht geschrieben. Es scheint also eine Verbindung zwischen Sprachgebrauch und traditionellen Geschlechterrollen zu geben. Auch viele Frauen stellen sich vehement als „Student“, „Lehrer“ oder „Sachbearbeiter“ vor. Was folgt ist: Abwehr. Sie ist in einigen Kreisen zum Feindbild geworden, wird als „Genderwahn” bezeichnet. So wird das Gendern oft als störend empfunden.”. Gendergerechte Sprache. Nehmen wir zum Beispiel den Satz I now pronounce you man and wife – ein scheinbar unschuldiger und romantischer Satz, der auf englischsprachigen Hochzeiten die Eheleute als verheiratet erklärt. „Sie fürchten, dass ihnen mit der zusätzlichen Betonung anderer Geschlechter im übertragenen Sinne selbst weniger Raum gegeben wird. Ein soziales Geschlecht ist alles, was als typisch für Frauen oder Männer angesehen wird. Dabei nennen sie sie aber „Astronaut“. Hörer*innen, Hörende, oder einfach nur Hörer?